Aktuelle Entwicklungen zeigen, wie wichtig eine Demokratie ist. Im Rahmen der Europawoche möchten wir daran erinnern.
Diesem Zitat von Tschingis Aitmatow (1928-2009) ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Aufgewachsen als Mitglied der kirgisischen Minderheit verlor er früh seinen Vater bei der stalinistischen Säuberung. Im Laufe seines Lebens entwickelte er sich zu einem der profiliertesten Schriftsteller der russischen Sprache. Seine Werke und Prosa waren Standardwerke in den Schulen der damaligen UdSSR und seinen Satellitenstaaten, obwohl er sich literarisch früh vom sozialistischen Realismus distanzierte. In der Zeit der Perestroika wurde er als parlamentarischer Vertreter (Oberster Sowjet der UdSSR) aktiv, seit Ende 1989 auch als Berater Michail Gorbatschows. Ab 1990 wurde er sowjetische später kirgisischer Botschafter in Frankreich und den Benelux-Staaten und lebte in Brüssel, wo er sich für eine Annäherung Russlands an die Europäische Union einsetzte.
Gerade im Hinblick auf die aktuelle Verfassungsreform in Russland ist es wichtig, uns vor Augen zu führen, wie dankbar wir für unsere Demokratie sein dürfen. Das Volk als souveräne Träger der Staatsgewalt ist leider für viele Menschen nicht selbstverständlich. Es liegt daher an uns, dieses Privileg für nachkommende Genrationen zu bewahren