Drei Münsteraner JEFerInnen waren zu Besuch bei der größten französisch sprachigen Simulation des Europäischen Parlaments. Und der Veranstaltungsort war in Kanada. Ein bildungspolitisches Erlebnis der ganz besonderen Art.
Die SPECQUE, das ist die Simulation des Europäischen Parlamentes in Kanada, Québec und Europa. Sie ist die größte Simulation, die in französischer Sprache stattfindet. Aus dem Interesse kanadischer Studenten für das politische System der Europäischen Union heraus entstand dieses Planspiel vor 19 Jahren. Seither findet die SPECQUE abwechselnd in einer Stadt in Europa und in Kanada statt. So war der Austragungsort im vergangenen Jahr Lille, in Nordfrankreich. Die diesjährige Edition wurde nun in der Universitätsstadt Sherbrooke, etwa 150 Kilometer östlich von Montréal ausgetragen.
Drei Münsteraner JEF-Mitglieder waren in diesem Jahr mit dabei. Etienne Reussner, Rebecca Melzer und Thomas Rave haben für eine Woche die Rolle eines Europaabgeordneten wahrgenommen. Etienne war stellvertretender Fraktionsvorsitzender der S&D-Fraktion und hat sich mit dem Auswärtigen und dem Wirtschaftsausschuss befasst. Rebecca, Abgeordnete der EVP, war im Ausschuss der Rechte der Frau mit der europäischen Verregelung von Elternzeiten beschäftigt. Thomas, ebenfalls EVP, hat sich auch im Auswärtigen Ausschuss mit einem Vertrag zwischen der EU und Russland zur Förderung erneuerbarer Energien auseinandergesetzt.
Diese Simulationswoche war für uns drei eine bereichernde Erfahrung. Zum einen durch die fachliche Arbeit in den Ausschüssen und die Verhandlungen mit den anderen Parlamentariern. Zum anderen waren es zahlreiche Begegnungen mit den 120 Teilnehmern aus der EU und Kanada, aber auch Russland und Haiti, die diese Woche zu einem wirklichen Erlebnis gemacht haben.