Die JEF Münster versammelt sich mit 10.000 Münsteraner*innen, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz zu setzen.
Seit einigen Wochen demonstrieren in Dresden tausende Menschen gegen eine angebliche Islamisierung des Abendlands. Auch in Münster hat sich ein Ableger dieser Bewegung gegründet: MÜNGIDA. Eine Gegeninitiative ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Ein Münsteraner Theologiestudent rief die Facebook-Seite „Münster gegen Pegida/MüGIDA“ ins Leben, der sich bis heute über 15.000 Mitglieder angeschlossen haben. Um ein Signal an die islamfeindliche Bewegung zu senden, riefen die Initiatoren der Gegenbewegung dazu auf, für Solidarität mit Flüchtlingen und Toleranz auf die Straße zu gehen.
Breite Zustimmung in der Bevölkerung
10.000 Menschen folgten laut Polizeiangaben diesem Aufruf, junge und alte, darunter auch Mitglieder der JEF Münster. Wir zogen vom Prinzipalmarkt zum Domplatz – viele auch mit Kerzen. Dort sprachen zahlreiche Vertreter*innen der im Stadtrat vertretenen Parteien sowie der Glaubensgemeinschaften, unter anderem Ruprecht Polenz, ehemaliger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, und Christoph Strässer, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung.
JEF Münster steht für Offenheit
Jede*r beleuchtete die aktuellen Entwicklungen aus einer eigenen Perspektive. Doch in einem waren sich alle einig: Münster ist eine weltoffene Stadt, in der auch Flüchtlinge willkommen sind. Wir als JEF Münster schließen uns dem an. Wir stehen für Offenheit und Solidarität, denn nur auf der Grundlage dieser Werte ist eine europäische Einigung möglich. Den erstarkenden Rechtspopulismus und die pauschale Verurteilung von Muslimen betrachten wir daher mit Sorge.
Für den 30.01. hat MünGIDA eine Kundgebung angemeldet. Wir werden an der Gegendemonstration teilnehmen und hoffen, dass wir uns mit so vielen Menschen wie bei diesem Mal MünGIDA entgegenstellen können.