Der diesjährige Bundeskongress war wohl das intensivste und kräfteraubendste JEF-Event, was wir je in Münster hatten. Corona-bedingt stand die knapp ein Jahr lang geplante Veranstaltung mehrmals auf der Kippe und wir mussten immer wieder spontane, flexible und vor allem sichere Lösungen für die verschiedensten Herausforderungen finden. Wir sind uns aber sicher: Die Mühen und niemals endenden virtuellen Planungsmeetings haben sich ohne Zweifel gelohnt!
Diese Veranstaltung wurde nur möglich gemacht durch ein unerschrockenes, flexibles und hochmotiviertes Team aus mehr als 17 JEFer:innen aus Münster, geleitet vom Vorsitz-Duo Markus Tichy und Leo Mühlenweg sowie unserer ehemaligen Vorsitzenden Carolin Robert.
Sicherlich waren die diesjährigen Abläufe und Umstände alles andere als gewohnt und eingespielt, sodass wir uns umso mehr freuen, dass alle anwesenden – aber auch digital dazugeschalteten – Landes- und Kreisverbände mit einer genügenden Portion Geduld und Verständnis dennoch einen rundum gelungenen BuKo erleben durften.
Durchführung des BuKo in Krisenzeiten umso wichtiger
Als ausrichtender Kreisverband sind und waren wir von Anfang an überzeugt von der Wichtigkeit und Richtigkeit der Durchführung des BuKo in diesem Jahr. Das sind wir nicht trotz allem, was die politische und gesellschaftliche Situation momentan schwierig, komplex und kompliziert macht, sondern wegen allem was uns gerade starke Sorgen bereitet. Der Bundeskongress fällt in eine Zeit, in der es mehr denn je eine junge und dynamische Stimme für eine widerstandsfähige europäische Demokratie braucht!
Zu denken sie hier an das Versagen der europäischen Mitgliedstaaten, das Elend auf den griechischen Inseln zu beenden, an die fehlende europäische Solidarität, wenn es darum geht, Wege aus den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu finden, oder an die nicht hinnehmbaren plötzlichen innereuropäischen Grenzschließungen.
Der Bundeskongress ist für unseren Verband essenziell, um solche Probleme anzugehen, zu diskutieren und um junge, progressive Lösungen zu finden. So konnte unter anderem der beschlossene Leitantrag hierzu starke inhaltliche Akzente setzen, aber auch nicht zuletzt freut uns besonders, dass der maßgeblich von unserer Münsteraner AG Programmatik ausgearbeitete Antrag zur Europäischen Klimapolitik einstimmig angenommen wurde.
Wir sind widerstandsfähig und haben progressive Ideen für Europa
Letztlich konnten wir mit dem BuKo in diesem Jahr unter Beweis stellen: Die JEF ist da! Wir sind politisch da und wir sind auch in Pandemiezeiten organisatorisch bestens vorbereitet und widerstandsfähig. Das zeigte nicht nur unser umfangreiches Hygienekonzept, das innovative hybride Interaktionsformat und die kleineren Aufmerksamkeiten für unsere Gäste, die wir uns für einen lebhaften Kongress in Social-Distancing-Zeiten einfallen lassen haben. Das zeigt daneben vor allem die Tatsache, dass wir – gemeinsam mit dem Bundesvorstand – mit dem BuKo ein Zeichen an die Europäischen Regierungen senden wollen: Lasst Europa nicht im Regen stehen! Setzt euch für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und mehr europäische Lösungen ein.
Unsere frisch gewählte Bundesvorsitzende Clara Föller, die nun gemeinsam mit Emmeline Charenton als Bundessekretärin die erste weibliche Doppelspitze der JEF bildet, hat es in ihrer Schlussrede auf den Punkt gebracht: “Jetzt gilt es, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und sich auf das zu besinnen, was wir sind: eine Gemeinschaft. Wollen wir, dass Europa auch langfristig zukunftsfähig ist, brauchen wir eine klare, ganzheitliche Zukunftsvision, die uns auch in schwierigen Zeiten Orientierung gibt.“
Ein lohnenswerter Kraftakt
Wir finden: Allein für diesen Mut für die Zukunft Europas hat sich der Kraftakt der BuKo-Organisation gelohnt! Nun können wir uns nur noch einmal bei allen bedanken, die hieran mitgewirkt haben. Vor allem danken wir auch Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, für seine ideelle Unterstützung und sein digitales Grußwort, das sich unter anderem neben Linn Selle, Rainer Wieland oder auch David Sassoli einreihte. Daneben geht unser Dank an die Münsteraner Bäckerei Krimphove, die uns großzügigerweise mit Gebäckspenden als Kräftigung für die anwesenden Delegierten unterstützte und an das Europe Direct Center Steinfurt, das uns bei der Realisierung finanziell ein wenig unter die Arme griff.