„Wem gibst du deine Stimme für Europa?“ Unter diesem Motto haben die JEF Düsseldorf-Duisburg und die JEF NRW am 8. Mai zur Vorbereitung auf die Europawahlen am 9. Juni im Haus der Universität in Düsseldorf zur europapolitischen Podiumsdiskussion eingeladen. Mit über 80 Gästen im Publikum blieb kaum ein Platz unbesetzt. Auf dem Podium saßen sechs Politiker:innen aus Düsseldorf und Umgebung: Hannes Dräger (Die Linke), Sabrina Proschmann (SPD), Rebekka Mueller (Volt), David Sasserath (Bündnis90/Die Grünen), Felix Barthelmie (FDP) und Vanessa Vohs (CDU).
Dabei hat JEF Düsseldorf-Duisburg Co-Vorsitzende Pia Wirtz als Moderatorin des Abends die Gäste mit verschiedenen Aussagen aus dem aktuellen Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) konfrontiert. Dieser ist erst am Tag vor der Veranstaltung online gegangen. Doch bevor die Politiker:innen mit Hilfe von rot, grün und gelben Karten ihre Position zu den Aussagen signalisieren konnten, hat das Publikum online abgestimmt. Die Ergebnisse wurden live auf der Leinwand hinter der Bühne geteilt. Die Politiker:innen konnten so in der anschließenden Diskussion direkt auf das Meinungsbild im Publikum eingehen. „Man hat dadurch richtig mitgefiebert“, lobt ein Zuschauer im Anschluss das Konzept. Diskutiert wurden unter anderem die Themen Rüstungspolitik und EU-Mitgliedschaft der Ukraine, Ausbau von ökologischer Landwirtschaft, Einfuhrzölle auf E-Autos, soziale Grundsicherung und Desinformation auf sozialen Netzwerken. Beim anschließenden Sektausklang konnten Publikum und Politiker:innen ins Gespräch kommen und sich untereinander vernetzen.
„Wählen gehen macht Hoffnung“
Die Europawahl fällt in eine historisch entscheidende Phase. Viel wird davon abhängen, ob sich ein gesellschaftsübergreifendes Bündnis gegen rechtsextreme Parteien bilden lässt. Solch ein Bündnis ist insbesondere vor dem Hintegrund der jüngsten Angriffe auf ehrenamtliche Wahlhelfer:innen und Politiker:innen, gesellschaftlicher Spaltung und Verrohung des Diskurses so wichtig, wie nie. In ihren Eingangsworten erinnerte Co-Vorsitzende Louisa von Essen Publikum und Gäste deshalb an den Ursprung der europäischen Idee und der europäischen Föderalist:innen als überparteiliche und antifaschistische Bewegung für Frieden in Europa. „Bei Europawahlen wählen zu gehen bedeutet Europa zu wählen. Das ist ein antifaschistischer Akt und ein Zeichen für eine liberale Gesellschaft. Wählen gehen macht Hoffnung“, so Louisa von Essen.
Ein besonderer Dank gilt dem Organisationsteam und allen Podiumsgästen, sowie der Europa Union NRW und dem Land NRW, welche diese Veranstaltung mithilfe der Europaschecks Initiative finanziell unterstützt haben