Die JEF NRW steht für ein weltoffenes, tolerantes und friedliches Zusammenleben aller Menschen. Spätestens durch die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika können sich die EU und die europäischen Regierungen nicht mehr auf die USA als internationalen Partner zur Verteidigung dieser Werte verlassen.
Die Bevölkerung Europas darf jetzt aber nicht erstarren, sondern muss sich seines bisher nicht genutzten Potentials schnellstens bewusst werden. Mit antidemokratischen Bewegungen in Russland und der Türkei, mit populistischen antieuropäischen Strömungen in vielen Staaten der EU und der neuen unberechenbaren Situation in den USA steht die Europäische Union vor einer Zerreißprobe wie es sie seit ihrer Gründung nicht gab. Die Gefahr des Rückfalls in nationalistische Gedankenmuster, in denen die Rechte von Minderheiten beschnitten, in denen Wahlen durch Abgrenzung gewonnen werden, in denen Völkerverständigung und Menschenrechte dem Wohle des Nationalstaates untergeordnet werden, ist seit einiger Zeit präsent und wird durch die Wahl von Trump noch weiter verstärkt.
Die Europäische Union muss anfangen, auch auf der internationalen Ebene mit einer Stimme zu sprechen und dabei die gesamte Bevölkerung mitzunehmen. Mehr denn je brauchen wir durch den bevorstehenden Wegfall der USA eine europäische Klimapolitik, wir brauchen eine europäische Außen- und Sicherheitspolitik, eine gerechte Europäische Asyl- und Migrationspolitik, eine europäische Armee und eine europäische Vision in der Bevölkerung, die sich als Gegenpol zu den populistisch-nationalen Strömungen sieht.