Monate: Oktober 2016

Polen im Wandel

Diesen Dienstag stellte Jan Zimmermann Polen im Rahmen des Länderabends der JEF Ruhrgebiet vor. Neben Tatsachen und Eindrücken zum Land und seines Aufenthaltes dort, regte er dabei eine Diskussion über den polnischen Platz in Europa an. Wegen seines halbjährigen Aufenthaltes dort lag es nahe, dass Jan die aktuelle Kulturhaupstadt Europas, Breslau (pol. Wroc &lstrok aw), als Stellvertreterin für das heutige Polen wählte. Es gibt einerseits ein starkes Streben nach Modernisierung, so kann zum Beispiel die Abwesenheit von Ladenschlusszeiten als Reaktion auf den Mangel zu Zeiten des Sozialismus verstanden werden. Auf der anderen Seite spielen traditionelle Werte auch im heutigen Polen eine große Rolle. Wichtige Rolle der Kirche Besonders die katholische Kirche ist identitätsstiftend für Polen; der ehemalige Papst Johannes-Paul II wird auch heute noch von vielen im Land verehrt, so gibt es kaum eine Stadt ohne Denkmal für ihn. Gerade in Breslau genießt darüber hinaus auch der frühere Erzbischof Boles &lstrok aw Kominek ein ähnlich großes Ansehen wie Johannes-Paul II. Er leistete 1965 mit seinem Hirtenbrief, aus dem vor allem die Worte „Wir vergeben und …

Im Zentrum der europäischen Politik

Die diesjährige Fahrt der JEF NRW in Zusammenarbeit mit der Jakob-Kaiser-Stiftung ging in das Zentrum der europäischen Politik – nach Brüssel. Auf dem Plan der 3-tägigen Reise vom 22. Bis zum 24. September 2016 standen dabei Besuche bei der NATO, der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und der Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union.  Start in die Brüsselfahrt am frühen Morgen Das Programm umfasste somit eine bedeutende Menge der Organisationen, welche die Dynamik innerhalb der Europäischen Union sowie dem gesamteuropäischen Kontinent intensiv mitgestalten. Wir dagegen vermittelten auf der Hinfahrt in unserem Minibus den genau gegenteiligen Eindruck. Eher träge und schläfrig war da die vorherrschende Grundstimmung. Nun hatte dies aber vermutlich eher wenig mit unserem Desinteresse an der Thematik, sondern vielmehr mit der frühen Abfahrtszeit zu tun. Um 6 Uhr aufzustehen war dann wohl für den Großteil der Gruppe etwas zu früh. So hängt das Logo des NATO Supreme Headquarters (SHAPE) mit seinen mahnenden Worten Vigilia pretium libertatis („Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit“) bereits mahnend über unseren Köpfen, als auch wir endlich richtig …

Resümee einer Reise

Nach einer Woche im jüngsten Staat Europas neigt sich unsere Kosovofahrt dem Ende entgegen. Am letzten Tag unserer Reise hatte die Reisegruppe Gelegenheit, die intensiven Erlebnisse der Reise noch einmal Revue passieren zu lassen. Austausch mit jungen Kosovaren als ein Highlight der Kosovofahrt In einer Gesprächsrunde am Morgen bewerteten die Teilnehmer den Verlauf der Studienreise. Hierbei sollten sie positive und negative Aspekte herausstellen als auch Verbesserungsvorsachläge unterbreiten. Des Weiteren war es ihre Aufgabe, zu erläutern, welche besonderen Erkenntnisse sie aus der Reise mitnehmen. Besonders positiv wurde von Seiten der Teilnehmer der Austausch mit den jungen Kosovaren sowie den verschiedenen politischen Stiftungen, NGO´s und Institutionen angesehen, da dieser einen tiefen Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Realitäten des Kosovo vermittelte. In diesem Zusammenhang beindruckte auch der nach wie vor ungebrochene Enthusiasmus der kosovarischen Freunde gegenüber der Europäischen Integration. Faszination übte auf die Reisegruppe zudem der liberale Islam des Landes aus, der gerade in Zeiten des extremen Islamismus als Vorbild dienen kann. Darüber hinaus war die Gruppe von der religiösen Heterogenität des Kosovo beeindruckt. Der immer noch …

Brückenbau in Mitrovica

Heute fuhren die nordrhein-westfälischen und kosovarischen JEFer nach Mitrovica, eine zwischen Kosovo-Albanern und Kosovo-Serben aufgeteilte Stadt. Wir besuchten sowohl den einen als auch den anderen Teil unter den wachsamen Augen der kosovarischen und italienischen Polizei und betraten ein sunnitisches und ein orthodoxes Gotteshaus. Mitrovica Bekanntlich ist der Kosovo ein multi-ethnischer Staat. Neun Zehntel der Bevölkerung sind Kosovo-Albaner, aber es gibt noch fünf weitere offiziell anerkannte ethnische Gruppen. Die größte dieser Minderheiten ist die Gruppe der Kosovo-Serben, die insbesondere den Norden des Landes bewohnt. Leider sind die Beziehungen zwischen dieser Gruppe und der Bevölkerungsmehrheit nicht immer die besten. Steingewordener Ausdruck dieser Beziehung ist die Stadt Mitrovica im Norden des Landes, in der die beiden Gruppen in säuberlich getrennten Stadtteilen leben. Diese Stadt besuchten wir heute. Um 10:30 trafen wir uns vor dem Haus, in dem wir wohnen, mit unseren kosovarischen Freunden und bestiegen zwei etwa fünfundzwanzig Jahre alte VW-Busse. Einer dieser Busse war tiefergelegt, wild bespoilert und schmückte sich mit rot lackierten Trommelbremsen. Der Andere sah normal aus, aber verfügte dafür über einen Laminatboden und einen …

Auf den Spuren der Vergangenheit in Prizren

Das Wochenende nutzen wir, um den Kosovo weiter zu entdecken und auch außerhalb Pristinas Land und Leute kennenzulernen. Prizren ist die zweitgrößte Stadt im Kosovo und weist eine schöne Altstadt auf, deren osmanische Einflüsse bei Museums – und Moscheebesuch deutlich wurden. Gestärkt von Pide, Kebab und Fladenbrot, erklommen wir die Festung über den Dächern Prizrens und erreichten den bisher höchsten Ort unserer Reise. Zurück in Pristina ließen wir den Abend ausnahmsweise gemütlich ausklingen. Museen und Moscheen Nach dem wir uns in den vergangenen Tagen in der Hauptstadt des Kosovo vor allem mit politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen, stand heute klassisches Sightseeing auf dem Programm. Obwohl der weinselige kosovarische Abend in einer kurzen, nahezu schlaflosen, Nacht resultierte, taperten wir schon vor 9 Uhr los zum Busbahnhof. Auf dem Weg dorthin liefen wir auf dem Bill Clinton Boulevard nicht nur an seiner Statue, sondern auch an einer Boutique namens Hillary vorbei. Zufall?! Im auffällig modernen Bus machten wir es uns für die 2-stündige Busfahrt bequem und bekamen bei einem Fahrpreis von nur 3 € sogar noch einen …

Präsenz lockt neue Gesichter zur JEF Münster

Wie erreicht man junge Europa-Interessierte? Mit einer erfolgreichen Ansprache auf Studierenden-Messen. Gleich bei zwei großen Veranstaltungen für Studierende konnten wir unseren Kreisverband im vergangenen Monat vorstellen. Während auf der Erstsemester-Messe des AStA großer Andrang herrschte und nur kurze Einblicke geboten werden konnten, gab es auf der moderat besuchten Studentenfutter-Messe Zeit für ausführlichere Gespräche mit Europa-Interessierten. Die Mensa am Ring bot in beiden Fällen genug Platz, um mit den neuen Merchandise-Produkten aber auch mit dem bewährten Europa-Puzzle auf die JEF Münster aufmerksam zu machen. Mit Erfolg – denn bei den zwei darauf folgenden Einsteiger-Stammtischen konnten wir guten Zulauf verzeichnen. Dies stimmt uns sehr zufrieden, da die JEF Münster nun um einige neue Gesichter und proeuropäisches Engagement reicher geworden ist.